Darf Jayvon Graves (re.) gegen die Bayern wieder ran? Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Ludwigsburgs Basketballer haben doch noch den Sprung in die Play-offs geschafft, doch da wartet eine fast unlösbare Aufgabe. Doch Trainer Josh King hat Hoffnung.

Im Fan-Shop der MHP Riesen gab es am Donnerstag schon Schlussverkaufsangebote, 40 Prozent reduziert. Dabei ist die Saison noch gar nicht zu Ende, nachdem die Ludwigsburger Mannschaft mit dem 91:78-Sieg gegen die Towers Hamburg gerade nochmals den Kopf aus der Schlinge gezogen und sich als Achter für die Play-offs qualifiziert hat. Zum zehnten Mal in der vergangenen elf Jahren, womit die Saison zumindest einmal halbwegs gerettet ist, nachdem die letzten Auftritte teilweise doch einen desolaten Eindruck hinterlassen hatten.

Und jetzt? Fehlte ausgerechnet Topscorer Jayvon Graves, womit Trainer Josh King ein deutliches Signal sendete, dass er mit der Einstellung auch seiner Leistungsträger alles andere als zufrieden war. Ob Graves im Viertelfinale gegen Bayern München wieder im Kader stehen wird, ließ der Coach offen, betonte aber, dass die Denkpause zunächst mal eine Tagesentscheidung war. Die wirkte. Die Mannschaft zog in der Defensive zumindest drei Viertel lang den Hanseaten den Zahn und ließ sich in der Offensive nicht zu unüberlegten Würfen hinreißen.

Natürlich ist Titelfavorit München ein anderes Kaliber als Hamburg, zumal die Riesen durch die Zusatzbelastung der beiden Play-in-Spiele gehandicapt sind. Rückwirkend gerechnet, stehen für die Mannschaft innerhalb von elf Tagen sechs Partien auf dem Programm: Am Samstag (20.30 Uhr) und Ostermontag (17 Uhr) nun in München, am Mittwoch (18.30 Uhr) in der MHP-Arena, wo dann am nächsten Freitag auch ein mögliches viertes Spiel über die Bühne ginge.

Zukunftsmusik, denn King weiß: „Natürlich sind die Bayern ausgeruht und eine der besten Mannschaften in Europa.“ Aber: „Wir haben sie beim 80:85 auch am Rande einer Niederlage gehabt.“ Und das ist gerade einmal zehn Tage her.