Das 60 000 Quadratmeter große Werksgelände der EnBW im Stuttgarter Osten steht leer. Foto: EnBW

Das Großprojekt der EnBW mit 800 Wohnungen am Stöckach ruht seit einem Jahr – Grund dafür ist die Baupreis- und Zinsexplosion. Nun soll sich nach dem Wunsch des Stuttgarter Gemeinderats OB Frank Nopper persönlich um einen Kauf des Areals bemühen.

In Stuttgart fehlt es an (bezahlbarem) Wohnraum. Umso mehr „schmerzt es“ aus Sicht von Stadtrat Johannes Rockenbauch (SÖS), dass ausgerechnet eines der größten Bauvorhaben derzeit auf Eis liegt: das neue Stadtquartier am Stöckach im Stuttgarter Osten. Mit immerhin 800 Wohnungen wurde es als Leuchtturmprojekt der Internationalen Bauausstellung 2027 Stuttgart und Region (IBA’27) und als Meilenstein der Wohnbaupolitik in der Landeshauptstadt angepriesen. Vor einem Jahr hat die EnBW als Investor angesichts der Baupreis- und Zinsexplosion die Reißleine gezogen, das Projekt auf dem verlassenen Werksgelände auf Eis gelegt. Bislang führten die Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Energiekonzern zu keinem Ergebnis. Sehr zum Ärger des Gemeinderats, der die Verwaltung zu mehr Tempo auffordert. Wenn nötig, solle OB Frank Nopper die Kaufverhandlungen zur Chefsache erklären.