Der Sturm hat dem Französischen Markt in Ludwigsburg seine Premiere vermasselt: Zelte hoben ab, Schutzvorrichtungen für die Waren wurden weggeblasen.
Ludwigsburg - „On fait quoi?“ – „Was machen wir?“ Die Ratlosigkeit und der Frust am Donnerstagvormittag waren groß: Einerseits Sonnenschein und viele frankophile Kunden, die nur darauf gewartet hatten, Baguettes, Brioches, Käse, Nougat, Pasteten und andere französische Köstlichkeiten zu kaufen. Andererseits Sturmböen, die gleich zu Beginn am Morgen die sorgsam aufgebauten Schutzzelte wegfegten, Stützgestänge abknickten und den Händlerinnen und Händlern, die zu jenem Zeitpunkt noch kaum etwas verkauft hatten, schon einen massiven Schaden bescherten.
„Das Geld für die Anreise und die Übernachtungen ist auf jeden Fall weg“, bedauerte Horst Brauner, Organisator des Französischen Marktes, der in Ludwigsburg erstmals drei Tage lang das Flair des Nachbarlandes verströmen sollte – und auf den sich, wie der Zustrom zeigte, viele Kunden gefreut hatten.
Der Markt soll nächste Woche wiederholt werden
Stattdessen mussten die Beschickerinnen und Beschicker, die teils aus Entfernungen wie Paris angereist waren, ihre Schutzvorrichtungen – sofern nicht schon zertrümmert – festhalten und Teile ihrer Ware wieder einpacken. Viele Kunden, die gezielt zum Rathausplatz gekommen waren, kramten trotzdem ihr Französisch hervor, wechselten ein paar Sätze und kauften noch ein, was zu haben war.
Gegen Mittag stand noch nicht fest, ob der Markt angesichts der schwierigen Witterungsverhältnisse vollends abgebrochen wird. Zumindest hat Organisator Brauner aber mit der Stadtverwaltung geklärt, dass der Französische Markt in der kommenden Woche, ebenfalls zwischen Donnerstag und Samstag, wahrscheinlich wiederholt werden kann.