Hitze stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar. Foto: dpa/Ricardo Rubio

Wie sollen die Menschen künftig geschützt werden? Das Land Baden-Württemberg und der Kreis Esslingen erarbeiten im Projekt „HOT BW“ konkrete Handlungsempfehlungen.

Die Klimakrise hat zahlreiche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Dazu zählen beispielsweise häufigere, längere und intensivere Hitzewellen. Hier können Hitzeaktionspläne einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung leisten. Der Öffentliche Gesundheitsdienst spielt dabei eine wesentliche Rolle. Aber wie kann er am besten helfen? Diese Frage klärt das Verbundprojekt „Hitzeaktionsplan Öffentlicher Gesundheitsdienst Baden-Württemberg“, kurz „HOT BW“ des Landesgesundheitsamts, des Gesundheitsamts des Landkreises Esslingen und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit.

„Hitze bedeutet nicht nur fröhliches Eis-Essen und Freibadwetter, sie ist zugleich eine wirklich ernsthafte Bedrohung, die sogar zum Tod führen kann“, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha am Montag anlässlich des Projektstarts. „Die Ergebnisse von ‚HOT BW’ werden allen Beteiligten helfen, noch effektiver und zielgenauer vorzugehen.“ Von den Erkenntnissen, ist der Minister überzeugt, werde der Öffentliche Gesundheitsdienst in ganz Deutschland profitieren. Laut Esslingens Landrat Heinz Eininger wird der Landkreis bei der Gestaltung von Strukturen und Steuerungselementen für Hitzeaktionspläne auf Landkreisebene „wichtige Impulse setzen“. Nathalie Nidens, Projektleiterin der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, sagte: „Aktuell sind wir in Deutschland nicht ausreichend auf die gesundheitlichen Gefahren durch Hitzewellen vorbereitet. Das Projekt will zeigen, dass wir uns vor dieser Gefahr schützen können, wenn alle relevanten Akteure zusammenarbeiten und Hitzeschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird.“

Diesen Ansatz verfolgt „HOT BW“. Das Ziel ist, konkrete Handlungsempfehlungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst auf Landes- und Landkreisebene zu erarbeiten. Das baden-württembergische Gesundheitsamt koordiniert das Projekt, das vom Bund für zwei Jahre gefördert wird.