Ein Kühlschrank mit Gefrierfach verbraucht über Jahre so einiges an Strom. Lohnt es sich, ein teureres Gerät mit besserem Energielabel zu kaufen, für das weniger Stromkosten anfallen? Unser Vergleich für Kühl-Gefrierkombinationen gibt die Antwort. Eine bestimmte Energieeffizienzklasse ist besonders interessant.
Ein Kühlschrank mit Gefrierfach läuft, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr – verbraucht also dauerhaft Strom. Über die Jahre läppert es sich auf der Stromrechnung zusammen, falls die Kühl-Gefrierkombination besonders viel verbraucht. Erst recht, wenn der Kühlschrank auch noch ein separates Gefrierabteil hat, das noch stärker heruntergekühlt werden muss und das den Stromverbrauch zusätzlich in die Höhe treibt.
Unser Vergleich zeigt: Bei Kühlschränken mit separatem Kühl- und Gefrierabteil (Kühl-Gefrierkombi) verstecken sich hinter Geräten mit schlechter Energieeffizienzklasse, die beim Kauf vergleichsweise günstig sind, oft sehr hohe Energiekosten. Deshalb ist es hier besonders ratsam, genau auf die Energieeffizienzklasse als Kaufkriterium zu achten. Dafür haben wir Daten des Portals Testberichte.de zum Kaufpreis und Energieverbrauch für hunderte Geräte ausgewertet.
Bei Kühl-Gefrierkombination ist Energieeffizienz wichtig
Besonders effiziente Kühlgefrier-Kombis in den Klassen A und B kosten zwar anfangs mehr, sind aber laut unserer Berechnung bereits nach sechs bis sieben Jahren günstiger als Geräte der niedrigsten Klassen G oder F. Die Situation ist also anders als bei Spülmaschinen/Geschirrspülern. Das zeigt die folgende Grafik: Die Geräteklassen starten mit unterschiedlich hohen Anschaffungskosten. Rechnet man Jahr für Jahr den Stromverbrauch hinzu, überholen die F- und G-Geräte aber innerhalb von sechs bis sieben Jahren alle anderen Energieklassen.
Kühl-Gefrierkombinationen der Klassen A und B kosten in der Anschaffung durchschnittlich 1300 bis 1500 Euro. Über eine Lebensdauer von 15 Jahren kommen rund 700 Euro Stromkosten dazu. Geräte der Klassen F und G kosten dagegen in der Anschaffung meist unter 1000 Euro, verbrauchen aber je nach Gerät drei- bis viermal so viel Strom. Über die Jahre kommen so potenziell Stromkosten von 2000 Euro und mehr zusammen.
Einen Kompromiss zwischen Kaufpreis und laufenden Stromkosten findet man in der Energieeffizienzklasse C: Hier sind die durchschnittlichen Gesamtkosten über 15 Jahre unterm Strich am geringsten. Die Anschaffungskosten sind meist niedriger als bei den Klassen A und B, dennoch ist der Stromverbrauch verhältnismäßig niedrig, sodass sich die Kosten auf 15 Jahre gerechnet in einem kalkulierbareren Rahmen bewegen.
Die folgende Grafik zeigt eine Übersicht aller Kühl-Gefrierkombinationen, geordnet nach Energieeffizienzklassen: Jeder Punkt steht für ein Gerät. Je höher die Gesamtkosten aus Kaufpreis und Strom ausfallen, desto weiter rechts steht es in seiner Klasse. Ein Klick auf einen Punkt liefert weitere Details zu Modell und Kosten.
Ein Sprecher von Testberichte.de rät generell dazu, bei Kühl- und Gefrierschränken auf Kombigeräte zu setzen. Diese seien zwar mitunter optisch weniger aufsehenerregend als Geräte in Retro-Optik oder große Side-by-Side-Geräte, seien aber in der Regel energieeffizienter. Generell ist man sich bei Testberichte.de sicher: “Wer billig kauft, kauft zweimal.” Denn allzu günstige Geräte seien oft auch weniger lang haltbar.
Kühl-Gefrierkombination: Testsieger
Daten
Das Portal Testberichte.de hat für Tausende Haushaltsgeräte den durchschnittlichen Kaufpreis und den Stromverbrauch erfasst. Daraus haben wir die Gesamtkosten über eine Lebensdauer von 15 Jahren errechnet. So wird klar, bei welchem Gerätetyp welche Energieeffizienzklasse (EEK) wirtschaftlich ist. Verborgene Stromkosten werden so erstmals vergleichbar. Wir rechnen in Anlehnung an eine für das Bundeswirtschaftsministerium erstellte Analyse mit einem Strompreis von 40 Cent je Kilowattstunde. Analysiert werden auch Waschmaschinen und ihre Energieeffizienz.