Ein aserbaidschanischer Grenzbeamter schaut durch ein Fernglas. Foto: IMAGO/SNA/IMAGO/Mikhail Voskresenskiy

Bei der Militäroffensive Aserbaidschans in der Kaukasusregion Bergkarabach sind Angaben aus Baku zufolge 192 aserbaidschanische Soldaten und ein Zivilist getötet worden. Mehr als 500 weitere Soldaten seien verletzt worden.

Bei der Militäroffensive Aserbaidschans in der umstrittenen Kaukasusregion Bergkarabach sind Angaben aus Baku zufolge 192 aserbaidschanische Soldaten und ein Zivilist getötet worden. Mehr als 500 weitere aserbaidschanische Soldaten seien zudem verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Die pro-armenische Seite hatte 213 Tote der Kämpfe vermeldet. Somit wurden bei der Militäroffensive insgesamt mehr als 400 Menschen getötet.

Aserbaidschan hatte die Militäroffensive am 19. September begonnen. Bereits einen Tag später mussten die pro-armenischen Kämpfer von Bergkarabach eine Waffenstillstandsvereinbarung akzeptieren.

Seit Jahrzehnten kämpfen die beiden Länder um die Region, in der knapp 120.000 ethnische Armenier leben. Eriwan wirft Baku vor, eine „ethnische Säuberung“ in der umstrittenen Kaukasusregion zu planen. Seit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommen flüchteten mehr als 28.000 Menschen aus der Enklave nach Armenien. Baku will die selbsternannte Republik Bergkarabach wieder vollständig in sein Territorium eingliedern.

alp/oer/mhe