In London ist es am Samstagabend zu einem Terroranschlag gekommen. Foto: PA Wire

London ist am Samstag von einem Terroranschlag erschüttert worden. Mindestens sieben Tote und unzählige Verletzte sind die schreckliche Bilanz. Aktuelle Informationen gibt es in unserem News-Blog.

London - Wenige Tage vor der Parlamentswahl und knapp zwei Wochen nach dem Bombenanschlag in Manchester ist Großbritannien erneut Ziel eines Terroranschlages geworden.

Die Attacke begann am späten Samstagabend auf der London Bridge im Zentrum und setzte sich auf dem nahe gelegenen Borough Market fort. Die Täter griffen ihre Opfer zuerst mit einem Kleintransporter und dann mit Messern an.

Alle aktuellen Entwicklungen zu dem Thema lesen Sie in unserem Ticker.

* Polizei identifiziert dritten Angreifer

* IS reklamiert Anschlag von London für sich

* Auch Deutsche unter den Verletzten des Anschlags

Mittwoch, 13:11 Uhr

Die britische Polizei hat bei der Suche nach einem seit dem Anschlag vom Samstag vermissten Franzosen in der Themse eine Leiche gefunden. Sollte es sich bei dem Toten um den 45 Jahre alten Vermissten handeln, wäre er das achte Todesopfer des Anschlags. Die Leiche sei am Dienstag stromabwärts entdeckt worden, erklärte die Polizei am Mittwoch.

Mittwoch, 7:12 Uhr

Nach dem Anschlag mit sieben Toten im Herzen Londons haben die Ermittler Medienberichten zufolge einen 30-jährigen Verdächtigen festgenommen. Der Zugriff sei nach Angaben von Scotland Yard am frühen Mittwochmorgen im östlichen Londoner Stadtteil Ilford erfolgt. Dort hätten Anti-Terror-Einheiten ein Gebäude durchsucht, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.

Dem festgenommenen Mann werde vorgeworfen, Terroranschläge geplant, in Auftrag gegeben oder dazu angestiftet zu haben. Drei Terroristen hatten am Samstagabend auf der London Bridge und am nahen Borough Market mindestens sieben Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Acht Minuten nach dem ersten Notruf wurden sie am Tatort von der Polizei erschossen.

Dienstag, 14:05 Uhr

Bei dem dritten Angreifer von London handelt es sich um den 22-jährigen Youssef Zaghba, wie die Polizei in London mitteilt. Er war den Behörden vor der Tat ebenso wenig aufgefallen wie sein Komplize Rachid Redouane.

Dienstag, 12:45 Uhr

Medienberichten zufolge hat die Polizei nun auch den dritten Täter identifiziert. Demnach handelt es sich um einen Italiener marokkanischer Herkunft, wie Sky News berichtete. Sein Name solle „möglichst bald“ bekannt gemacht werden, meldete der Sender unter Berufung auf Scotland Yard. Dies müsse aber noch mit den Behörden des entsprechenden Landes abgestimmt werden.

Dienstag, 12:27 Uhr

Mit einer Schweigeminute haben die Briten der Opfer des Anschlags in London gedacht. Landesweit verharrten die Menschen am Dienstagmittag in Stille. Auf vielen Gebäuden waren die Flaggen auf Halbmast. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan gedachte der sieben Toten und 48 Verletzten zusammen mit Rettungskräften.

Dienstag, 9:00 Uhr

Auf der Jagd nach Unterstützern der Attentäter von London hat die britische Polizei in der Nacht zum Dienstag eine weitere Wohnung durchsucht. Bei der Razzia im Ostlondoner Stadtteil Ilford sei aber niemand festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zuvor hatten die Sicherheitskräfte insgesamt zwölf Männer und Frauen, die im Zusammenhang mit dem Terroranschlag vom Samstagabend festgenommen worden waren, wieder freigelassen.

Dienstag, 7:39 Uhr

Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in London halten die Menschen in Großbritannien am Dienstag eine landesweite Schweigeminute. Von 11.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) werde in allen Regierungsgebäuden Stille herrschen, teilte das Büro der Premierministerin auf seiner Internetseite mit. Die Flaggen in der Hauptstadt sollen bis zum Dienstagabend auf Halbmast bleiben.

Schon am Montagabend hatte es bei einer Mahnwache im Potters Fields Park in der Nähe des Londoner Rathauses eine Schweigeminute für die Opfer gegeben. Zahlreiche Menschen hatten Blumen am Rathaus niedergelegt.

Montag, 23.27 Uhr

Die Polizei hat alle am Sonntag im Zusammenhang mit dem Terroranschlag von London Festgenommenen wieder freigelassen. Die insgesamt zwölf Männer und Frauen seien inzwischen alle ohne Anklage entlassen worden, teilte die Polizei am späten Montagabend mit. Zudem kümmerten sich Experten um die Hinterbliebenen der Todesopfer. Sie sorgten sich auch um die Familie einer Person, die als vermisst gilt.

Montag, 19.41Uhr

Nach dem Anschlag von London hat die britische Polizei am Montag erstmals die Namen von zwei der drei Täter genannt. Danach handelt es sich um einen in Pakistan geborenen 27-jährigen Briten und einen 30 Jahre alten Mann, der angegeben habe, Marokkaner und Libyer zu sein. Der 27-Jährige sei dem Inlandsgeheimdienst MI5 und der Polizei bekannt gewesen, allerdings habe es keine Geheimdienstinformationen gegeben, dass er einen Anschlag geplant habe, erklärte die Polizei. Ob die Täter weitere Helfer hatten, sei noch nicht vollständig geklärt.

Die beiden namentlich genannten und ein weiterer Mann, zu dessen Identität die Behörden keine Angaben machten, waren nur Minuten nach ihrer Tat am Samstag von der Polizei erschossen worden. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, Hinweise zu den Männern zu geben. Besonders interessiert sei man an Informationen darüber, welche Orte sie aufgesucht hätten und ob sie in den Tagen und Stunden vor dem Anschlag aufgefallen seien.

Bislang seien 12 Personen in Zusammenhang mit dem Anschlag verhaftet worden, teilte die Polizei weiter mit, darunter sieben Frauen. Zwei der Verhafteten seien inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Montag, 13:21 Uhr

Einer der Attentäter von London hat britischen Medien zufolge über längere Zeit in Irland gelebt. Bei seiner Leiche sei eine entsprechende Aufenthaltsgenehmigung gefunden worden, berichteten die Nachrichtenagentur PA und der Sender Sky News am Montag übereinstimmend unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unbestätigten Berichten zufolge wohnte der Terrorist eine Zeit lang in Dublin und war mit einer Frau aus Schottland verheiratet, wie PA meldete. Nun untersuche die irische Polizei, ob der Ausweis in Scheckkartengröße, der jederzeit mitgeführt werden muss, tatsächlich dem Mann gehöre.

Die Behörden in Dublin wollten die Berichte zunächst nicht bestätigen. Sie teilten mit, dass sie eng mit ihren britischen Kollegen zusammenarbeiteten.

Montag, 11:36 Uhr

Bei dem Terroranschlag in London sind nach offiziellen Angaben vier Polizisten verletzt worden, davon einer schwer. Der Mann, der nicht im Dienst war und nur zufällig in der Nähe, sei weiterhin in kritischem Zustand, teilte die Polizei am Montag in der britischen Hauptstadt mit. Die Sicherheitskräfte hätten Stichverletzungen erlitten.

Zuvor hatte bereits Polizeichefin Cressida Dick den „absolut heldenhaften“ Einsatz der Beamten und besonders des nicht diensthabenden Polizisten gelobt. Der Mann war zufällig mit Freunden am Borough Market unterwegs, als die Terroristen dort Menschen mit Messern angriffen.

Montag, 11:22 Uhr

Der verheerende Terror in Großbritannien in den vergangenen Wochen ist aus Sicht von Londons Polizeichefin Cressida Dick nicht aus dem Ausland gesteuert worden. Die jüngsten Anschläge hätten „zweifellos“ eine internationale Dimension gehabt, der Schwerpunkt liege aber in Großbritannien selbst, sagte Dick am Montag dem Radiosender BBC4. „Wir werden immer sehen, ob irgendetwas aus dem Ausland gesteuert wurde. Aber ich würde sagen, die Hauptbedrohung, der wir momentan gegenüberstehen, scheint nicht aus dem Ausland gesteuert zu sein.“

Montag, 09:19 Uhr

Nach den verheerenden Terroranschlägen in Großbritannien in den vergangen Wochen hat die Londoner Polizeichefin Cressida Dick die Bedrohung als „neue Realität“ bezeichnet. „Das waren wirklich ein paar grauenhafte Wochen“, sagte Dick der BBC am Montagmorgen mit Blick auf die Attacken in Manchester und London. „Wir werden uns ändern und an das gewöhnen, was scheinbar für uns zu einer neuen Realität geworden ist.“

Die nötigen Ressourcen zur Terrorbekämpfung seien vorhanden, sagte die Polizeichefin. „Seit 2013 haben wir, glaube ich, 18 geplante Anschläge vereitelt.“ Im Schnitt werde täglich ein Mensch im Kampf gegen den Terror verhaftet, und die Geheimdienste seien sehr effizient. „Wir tun alles, was in unserer Macht steht.“ Jetzt gehe es zunächst darum, die Bevölkerung in London und landesweit zu schützen, sagte Dick. Dazu werde die Polizeipräsenz unter anderem auf den Straßen und bei öffentlichen Veranstaltungen erhöht.

Montag, 08:30 Uhr

Nach dem Anschlag in London hat die Polizei weitere Festnahmen vermeldet. Bei Durchsuchungen im Osten der britischen Hauptstadt seien mehrere Verdächtige in Gewahrsam genommen worden, teilte Scotland Yard am Montagmorgen mit. Die Razzien fanden demnach in den Vierteln Newham und Barkin statt.

Bereits am Sonntag waren Einsatzkräfte zu Razzien im multi-ethnischen Viertel Barking ausgerückt. Dabei wurden sieben Frauen und fünf Männer im Alter zwischen 19 und 60 Jahren festgenommen. Einer der Festgenommenen, ein 55-jähriger Mann, wurde später wieder freigelassen.

Montag, 04:54 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat Großbritannien nach den Terroranschlägen in London erneut „unerschütterliche Unterstützung“ zugesagt. Zugleich betonte er seine Entschlossenheit, die USA mit allen nötigen Mitteln vor terroristischen Attacken zu schützen.

Die USA würden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei einer Galaveranstaltung in Ford’s Theater in Washington, dem historischen Ort, an dem Abraham Lincoln 1865 erschossen worden war. „Wir bekräftigen unsere Entschlossenheit, stärker denn je, die USA und ihre Verbündeten vor einem abscheulichen Feind zu schützen, der einen Krieg gegen unschuldiges Leben führt.“

„Und es währt schon zu lange“, fuhr der Präsident fort. „Dieses Blutvergießen muss enden. Dieses Blutvergießen wird enden. Als Präsident werde ich tun, was nötig ist, um zu verhindern, dass diese Bedrohung unsere Küsten erreicht.“

Montag, 02:24 Uhr

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat hat den Anschlag von London für sich reklamiert. „Eine Einheit von IS-Kämpfern hat den gestrigen Angriff in London ausgeführt“, teilte der IS am Sonntag über sein Sprachrohr Amak mit.

Samstag, 20 Uhr

Das Brandenburger Tor soll am Sonntagabend (voraussichtlich 21.30/22.00 Uhr) in den britischen Nationalfarben angestrahlt werden. Berlin wolle damit seine Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags in der Partnerstadt London zum Ausdruck bringen, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder der Deutschen Presse-Agentur. Bereits im März leuchtete das Brandenburger Tor in den Farben des „Union Jacks“. Grund war ein islamistischer Terroranschlag im Londoner Regierungsviertel.

Samstag, 18.50 Uhr

Die Londoner Polizei geht davon aus, dass es bei dem Anschlag neben den drei erschossenen mutmaßlichen Tätern keine weiteren Angreifer gegeben hat. Dennoch gebe es „eindeutig mehr zu tun“ bei den laufenden Ermittlungen, sagte der Leiter der Londoner Antiterrorbehörde und stellvertretende Polizeichef Mark Rowley am Sonntag auf einer Pressekonferenz. Die Polizei müsse unter anderem herausfinden, ob andere Personen an der Planung des Angriffs beteiligt gewesen seien.

Der weiße Transporter, mit dem die Angreifer in Fußgänger auf der London Bridge hineingefahren waren, sei von einem der Männer angemietet worden, sagte Rowley. Er kündigte außerdem an, dass die Bürger in Großbritannien mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen rechnen müssten.

Zur Anschlagsnacht sagte Rowley, dass acht Polizisten ihre Schusswaffen eingesetzt hätten. 50 Schüsse seien von den Polizeibeamten abgegeben worden. Dabei sei auch ein Passant getroffen und verletzt worden.

Samstag, 18 Uhr

Bürgermeister Sadiq Khan hat Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump brüsk zurückgewiesen, er nehme die terroristische Bedrohung nicht ernst. Der Bürgermeister der britischen Hauptstadt habe „Besseres zu tun“, als auf einen „schlecht informierten Tweet“ des US-Präsidenten zu antworten, erklärte ein Sprecher Khans am Sonntag in London.

Trump hatte sich nach dem Anschlag über den Kurzbotschaftendienst Twitter geäußert. Dabei schrieb er unter anderem: „Mindestens sieben Tote und 48 Verletzte bei einer Terrorattacke und der Bürgermeister von London sagt, es gebe ‚keinen Grund, sich zu ängstigen’“. Er bezog sich auf ein BBC-Interview des Londoner Bürgermeisters, in dem dieser auf die verstärkte Polizeipräsenz in der Hauptstadt einging. Khan sagte, die Menschen würden auf eine verstärkte Polizeipräsenz stoßen, doch gebe es „keinen Grund sich zu ängstigen“. Sein Sprecher warf dem US-Präsidenten vor, die Aussage bewusst aus dem Zusammenhang gerissen zu haben.

Samstag, 16.22 Uhr:

Unter den Verletzten bei dem Anschlag in London sind auch Deutsche. Wie am Sonntag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete, befindet sich darunter auch eine schwer verletzte Person. Bei dem Anschlag in der britischen Hauptstadt waren am Samstagabend mindestens sieben Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden.

Samstag, 14.20 Uhr:

Wegen des Terroranschlags von London soll die Beleuchtung des Eiffelturms erlöschen. „Heute Nacht, um 00.45 Uhr, werde ich im Gedenken an die Opfer des Attentats von London meine Lichter ausschalten“, hieß es am Sonntag auf dem Twitter-Konto des Wahrzeichens der französischen Hauptstadt.

Samstag, 14.17 Uhr:

Die britische Polizei hat nach eigenen Angaben zwölf Personen im Osten von London im Zusammenhang mit dem Anschlag vom Samstagabend festgenommen. Außerdem seien noch Hausdurchsuchungen im Gange.

Samstag, 13.01 Uhr:

Im Osten Londons findet britischen Medienberichten zufolge eine bewaffnete Polizeioperation statt. Aufnahmen des Senders Sky News und sozialer Medien zeigten am Sonntag eine Polizeiabsperrung um ein Wohngebäude im Vorort Barking. Scotland Yard wollte sich zu den Berichten über die Razzia, oder dazu, ob der Einsatz mit dem Terroranschlag vom Samstagabend zu tun habe, nicht äußern.

Nach Behördenangaben hat die Polizei alle drei mutmaßlichen Angreifer des Anschlags vom Samstag in einer belebten Gegend von London erschossen, bei dem sieben Menschen getötet wurden. Die Ermittlungen gingen aber weiter.

Samstag, 12.46 Uhr:

Der Iran hat den Terroranschlag in London scharf verurteilt und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. „Der Anschlag in London und die anderen Anschläge in den letzten Tagen sind ein ernsthaftes Warnsignal“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums am Sonntag. Die Ausrottung des Terrorismus sei laut Ghassemi eine „globale Notwendigkeit“ und erfordere daher auch eine globale Zusammenarbeit. Dieses Ziel sollten einige Regierungen nicht für kurzfristige politische Ziele opfern, so der Sprecher in einer Presseerklärung.

Samstag, 12.37 Uhr:

Nach dem tödlichen Anschlag in London erhöht die Polizei von Manchester die Sicherheit bei dem dort stattfindenden Benefizkonzert von Popsängerin Ariana Grande am Sonntagabend. Es werde zusätzliche Sicherheitskontrollen geben und jede Person werde bei der Veranstaltung mit dem Namen „One Love Manchester“ durchsucht, sagte der Polizeibeamte Garry Shewan am Sonntag. Zudem würden daran bewaffnete Polizisten teilnehmen.

Ein Bombenattentäter hatte am 22. Mai ein Konzert von Grande in der Manchester Arena angegriffen und 22 Menschen getötet. Am Samstagabend töteten Angreifer in London sieben Menschen. Grande wird bei dem Benefizkonzert am Sonntag von Katy Perry, Coldplay, Justin Bieber und anderen unterstützt.

Samstag, 12.17 Uhr:

Die britische Premierministerin Theresa May hat die jüngsten Terroranschläge in London und Manchester scharf verurteilt. „Genug ist genug“, sagte May am Sonntag. Es würden härtere Maßnahmen benötigt. Terrorismus bringe weiteren Terrorismus hervor und Angreifer kopierten sich gegenseitig, sagte May.

May äußerte sich, nachdem am Samstagabend drei Angreifer sieben Menschen in der Gegend der London Bridge getötet hatten. Es war der dritte tödliche Anschlag in Großbritannien seit März.

Während die jüngsten Anschläge nicht zusammenhingen, seien sie alle durch eine „böse Ideologie“ verbunden, derzufolge westliche Werte mit dem Islam nicht in Einklang zu bringen seien, sagte May. Sie fügte hinzu, dass die britischen Behörden seit März fünf glaubwürdige Anschlagspläne vereitelt hätten.

Samstag, 12.01 Uhr:

Die britische Premierministerin Theresa May hält nach dem tödlichen Anschlag in London an dem Termin für die Parlamentswahlen am Donnerstag fest. Der Wahlkampf werde am Montag fortgesetzt, sagte May, nachdem zuvor bekanntgegeben worden war, dass ihre Konservative Partei diesen am Sonntag aussetze.

Angesichts des Terroranschlags in London hat die britische Premierministerin Theresa May mehr Überwachung für Internet und Messengerdienste gefordert. Der „Cyberspace“ biete Extremisten einen Rückzugsort für ihre Machenschaften, sagte May am Sonntag nach einer Sitzung ihres Krisenkabinetts. Dies dürfe man nicht dulden. Eine internationale Vereinbarung sei zur Bekämpfung des Extremismus notwendig.

Samstag, 11.53 Uhr:

Nach dem Anschlag in London hat die britische Premierministerin Theresa May ihren Ton verschärft und die „bösartige“ Ideologie hinter den jüngsten Terrorattacken verurteilt. Es gebe „viel zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land“, sagte May nach einer Sitzung ihres Krisenkabinetts am Sonntagmorgen.

Bei Attacken auf die London Bridge und den Borough Market am Samstagabend hatten Terroristen mindestens sieben Menschen getötet. Die Terroristen sollen Zeugenaussagen zufolge bei dem Anschlag gerufen haben: „Dies ist für Allah“.

Samstag, 11.50 Uhr:

Nach dem neuen Terroranschlag von London gibt es bislang keine Hinweise auf deutsche Opfer. Das war am Sonntag aus dem Auswärtigen Amt zu erfahren. Dabei wurde aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es dafür noch keine absolute Gewissheit gibt und es bis dahin auch noch dauern kann. Bei mehreren Attacken mit einem Kleintransporter und Messern waren am späten Samstagabend in London mindestens sieben Menschen getötet und rund 50 verletzt worden. Die Ermittler gingen zunächst von drei Tätern aus, die von Polizisten erschossen wurden.

Samstag, 11.45 Uhr:

Nach dem Terroranschlag in London befinden sich viele Verletzte in kritischem Zustand. Das sagte Premierministerin Theresa May nach einer Sitzung ihres Krisenkabinetts am Sonntagmorgen. Rund 50 Verletzte werden derzeit in Londoner Krankenhäusern behandelt. Drei Terroristen hatten am Vorabend bei Attacken auf der London Bridge und am Borough Market mindestens sieben Menschen getötet.

May dankte der Polizei und Rettungskräften für ihren schnellen Einsatz. Die Ermittler waren nur acht Minuten nach dem ersten Anruf am Tatort gewesen und hatten die Terrorverdächtigen erschossen.

Samstag, 11.38 Uhr:

Nach dem tödlichen Anschlag in London hat der russische Präsident Wladimir Putin zum vereinten Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen. „Dieses Verbrechen ist schockierend in seiner Grausamkeit und seinem Zynismus“, schrieb Putin am Sonntag in einem Telegramm an die britische Premierministerin Theresa May. Die Antwort darauf müssten gemeinsame Anstrengungen gegen die Terrorgefahr sein, sagte er einer Mitteilung des Kremls zufolge. Putin sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.

Samstag, 11.32 Uhr:

Der erneute Terroranschlag in London mit sieben Todesopfern hat zunächst keine Auswirkungen auf das Internationale Deutsche Turnfest. „Es gibt keine neue Gefährdungslage in Berlin. Wir sind in Gedanken bei den Opfern des Anschlages“, sagte Michaela Röhrbein, die Generalsekretärin des Deutschen Turner-Bundes (DTB), am Sonntag. „Wenn man irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen steigern müsste, würde man es tun. Aber gegenwärtig ist das nicht der Fall.“

Die Veranstalter vom DTB und der Berliner Senat zogen eine insgesamt positive Bilanz der Eröffnung des Turnfestes. Insgesamt hatten 70 000 Berliner und Gäste die Veranstaltung am Samstag am Brandenburger Tor besucht, 15 000 Turnfest-Teilnehmer hatten sich am bunten Festzug beteiligt. „Es hat keine Zwischenfälle gegeben“, bestätigte eine Sprecherin des Senats. Die Sanitätsdienste seien zu einigen Einsätzen gerufen worden, doch das liege im üblichen Rahmen.

Am Pfingstsonntag begannen in verschiedenen Bezirken der Stadt die Wettkämpfe in 24 Sportarten, in denen über 50 000 der gemeldeten 80 000 Turnfest-Teilnehmer ihre Kräfte messen. Die Straße des 17. Juni ist weiter gesperrt. Hier laden Turn-Vereine mit über 50 Angeboten die Berliner und ihre Gäste unter dem Motto „Sportmetropole aktiv“ zum Mitmachen ein.

Samstag, 11.11 Uhr:

Nach dem Anschlag in London haben mehrere britische Parteien ihren Wahlkampf unterbrochen. Für Sonntag seien alle Termine abgesagt worden, teilte ein Sprecher der konservativen Partei von Premierministerin Theresa May mit. Über das weitere Vorgehen werde im Laufe des Tages entschieden, wenn weitere Einzelheiten zu dem Anschlag bekannt seien. Oppositionschef Jeremy Corbyn erklärte, aus Mitgefühl mit den Opfern und in Absprache mit den anderen Parteien werde auch Labour bis zum Abend auf Wahlkampfauftritte verzichten. Der Entscheidung schlossen unter anderem die Liberaldemokraten sowie die Schottische Nationalpartei (SNP), die drittgrößte Fraktion im derzeitigen Parlament, an. Bei dem Anschlag im Zentrum der britischen Hauptstadt waren am Samstagabend sieben Passanten getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. Die Polizei erschoss die drei Angreifer. May erklärte, die Tat werde als „möglicher Terrorakt“ behandelt. Sie berief für Sonntag eine Krisensitzung ihres Kabinetts ein. Am Donnerstag findet in Großbritannien eine vorgezogene Parlamentswahl statt. Die Tories und die oppositionelle Labour-Partei hatten ihren Wahlkampf bereits nach dem Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester am 22. Mai für zwei Tage unterbrochen. Damals wurden 22 Menschen getötet, darunter viele Kinder und Jugendliche.

Samstag, 9.57 Uhr:

US-Präsident Donald Trump hat nach dem Anschlag in London seine Forderung nach einem Einreisestopp für Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern bekräftigt. „Wir müssen klug, wachsam und hart sein“, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Wir brauchen das Einreiseverbot als zusätzliche Sicherheitsstufe.“ Trump richtete einen Appell an die Justiz, die sein Dekret gestoppt hatte: „Die Gerichte müssen uns unsere Rechte zurückgeben.“ Im Streit um den Einreisebann für Menschen aus sechs mehrheitlich muslimischen Ländern hatte das Justizministerium am Donnerstag den Gang vor den Obersten Gerichtshof angekündigt. Ein Berufungsgericht hatte zuvor entschieden, dass der von Trump angeordnete Einreisestopp vorerst ausgesetzt bleibt. Trumps Dekret sieht vor, dass sämtliche Bürger der mehrheitlich muslimischen Staaten Iran, Jemen, Libyen, Somalia, Sudan und Syrien 90 Tage lang nicht in die USA einreisen dürfen. Außerdem enthält das Dekret ein generelles, mindestens 120 Tage geltendes Einreiseverbot für alle Flüchtlinge. Der Präsident bezeichnet das Dekret als notwendige Maßnahme zum Schutz vor der Terrorgefahr.

Samstag, 9.53 Uhr:

Die AfD-Vizevorsitzende Beatrix von Storch hat Bundesjustizminister Heiko Maas wegen einer Beileidsbekundung zu den Terrorattacken von London massiv angegriffen. Der SPD-Politiker hatte am Sonntagmorgen im Internet-Kurznachrichtendienst Twitter mit Blick auf die sechs Todesopfer und vielen Verletzten geschrieben: „Erschütternd. Erneut ist Großbritannien Ziel eines feigen Anschlages geworden. Unsere Gedanken sind bei unseren britischen Freunden.“

Storch twitterte wenige Minuten später: „Sparen Sie sich Ihr Erschüttert-Unbegreiflich-Stehen_zusammen-In-Gedanken-bei-BLABLA. Sprechen Sie das Problem aus!“ In einem anderen Tweet schrieb sie: „Das Problem heißt: Islam.“

Maas ist für Attacken gegen Rechts bekannt und ist für viele AfD-Anhänger eine Hassfigur. Manche AfD-Politiker, darunter in besonderem Maße Storch, sind bekannt dafür, ihre Gegner mit überspitzten Tweets zu provozieren und notfalls zurückzurudern, wenn die Empörung zu groß wird.

In einem weiteren Tweet schrieb Storch mit Blick auf die Kanzlerin: „Merkels Politik fördert den Terror in Europa. Sie ist verantwortlich.“

Samstag, 8.37 Uhr:

Die regierende Konservative Partei Großbritanniens setzt nach dem Anschlag in London den Wahlkampf aus. Das kündigte sie am Sonntag an. Bereits nach dem Anschlag in Manchester vor knapp zwei Wochen hatten Premierministerin Theresa May und auch der Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, ihre Kampagnen unterbrochen.

Samstag, 6.30 Uhr:

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bestürzt über die jüngste Terrorattacke in London geäußert. „Ich denke in diesen Stunden in Anteilnahme und Solidarität an unsere britischen Freunde und an alle Menschen in London“, sagte die Kanzlerin in einer am Sonntagmorgen verbreiteten Erklärung. „Meine Gedanken sind bei den Opfern des Anschlags und ihren Familien.“ Sie wünschte den Verletzten eine baldige Genesung.

„Wir sind heute über alle Grenzen hinweg im Entsetzen und der Trauer vereint, aber genauso in der Entschiedenheit.“ Die Kanzlerin bekräftigte, dass Deutschland im Kampf gegen jede Form von Terrorismus „fest und entschlossen“ an der Seite Großbritanniens stehe.

Samstag, 6.11 Uhr:

Bei der Terrorattacke in London ist auch ein Polizist schwer verletzt worden. Ein der Attentäter habe ihn mit einem Messer ins Gesicht gestochen, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am Sonntag. Der für den Schienenverkehr zuständige Polizist sei nach Hilferufen zum Tatort geeilt. Er habe auch Verletzungen am Bein erlitten. Sein Zustand soll aber nicht lebensbedrohlich sein.

Samstag, 5.41 Uhr:

Die Londoner Polizei wird als Reaktion auf die Terrorattacken ihre Präsenz in der britischen Hauptstadt in den nächsten Tagen verstärken. Das sagte Großbritanniens Anti-Terror-Chef Mark Rowley am frühen Sonntagmorgen in London.

Samstag, 5.40 Uhr:

Der britische Muslimenverband MAB hat die Terrorattacken in London verurteilt. „Als Mitglieder der Britischen Gesellschaft müssen wir weiterhin alle Terrorakte verurteilen“, sagte der MAB-Vorsitzende Dr Omer El-Hamdoonin am Sonntagmorgen. „Wir dürfen diesen Kriminellen nicht erlauben, Hass und Angst zu verbreiten. Wir müssen ihre Versuche vereiteln, uns zu spalten.“

Bei den Angriffen an der London Bridge und am nahen Borough Market wurden nach Polizeiangaben mindestens neun Menschen getötet, unter ihnen die drei Attentäter. Mindestens 30 Verletzte wurden in Londoner Krankenhäuser gebracht.

Samstag, 5.30 Uhr:

US-Präsident Donald Trump hat die Terrorattacken in London scharf verurteilt und der britischen Premierministerin Theresa May telefonisch sein Beileid ausgedrückt. „Er (der Präsident) lobte die heroische Reaktion von Polizei und anderen Ersthelfern und bot die volle Unterstützung der US-Regierung bei der Untersuchung an sowie bei den Bemühungen, die Verantwortlichen für diese abscheulichen Angriffe zur Rechenschaft zu ziehen“, teilte das Weiße Haus in der Nacht zum Sonntag mit.

Zuvor hatte bereits die US-Regierung die Terrorangriffe in London als „feigen Angriff auf unschuldige Zivilisten“ verurteilt. Die USA seien zu jeder Hilfe bei den Ermittlungen bereit, die von Großbritannien gewünscht werde, hieß es in einer schriftlichen Erklärung des Washingtoner Außenministeriums. „Alle Amerikaner sind voll mit dem Volk Großbritanniens solidarisch.“

Samstag, 5.15 Uhr:

Die drei von der Polizei erschossenen Attentäter trugen Westen, die so aussahen, als würden sie Sprengstoff enthalten. Es hat sich nach Polizeiangaben vom Sonntagmorgen jedoch um harmlose Attrappen gehandelt.

Samstag, 5 Uhr:

Nach den Terrorfällen von London in der Nacht zum Sonntag hat Japan eine Reisewarnung für seine Staatsbürger in der britischen Hauptstadt herausgegeben. Diese sollten potenzielle Ziele in London, darunter Sehenswürdigkeiten, Einkaufszentren, Märkte, Konzerte und politische Versammlungen, meiden, erklärte das japanische Außenministerium am Sonntag. Japanische Touristen sollten aufmerksam sein und die Umgebung schnell verlassen, wenn sie verdächtige Zeichen wahrnehmen würden.

Samstag, 4.44 Uhr:

Die britische Innenministerin Amber Rudd hat die Anschläge in London als „entsetzlich“ bezeichnet. Diese hätten sich gegen Menschen gerichtet, die sich mit ihren Freunden und Familien amüsiert hätten, sagte Rudd in der Nacht zum Sonntag. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und allen Betroffenen. Unter diesen „schwierigen und traumatischen Umständen“ sei sie vor allem der Polizei und den Sicherheitskräften für ihren schnellen Einsatz dankbar, so die Innenministerin.

Samstag, 4.37 Uhr:

Nach dem Terroranschlag betet US-Sängerin Ariana Grande für London. Das twitterte sie in der Nacht zum Sonntag. Kurz nach dem Ende eines ihrer Konzerte in Manchester hatte ein Selbstmordattentäter vor etwa zwei Wochen 22 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter auch Teenager. Sie selbst blieb unverletzt. An diesem Sonntag gibt Grande mit einem riesigen Staraufgebot ein Benefizkonzert für die Opfer in der nordenglischen Stadt. Auch Katy Perry und Coldplay werden bei „One Love Manchester“ auftreten.