Kein Paar mehr, aber noch nicht fertig miteinander: Amira und Oliver Pocher. Foto: imago images

Oliver und Amira Pocher zelebrieren ihre Trennung so öffentlich wie vormals ihre Ehe. Was ist Content – und was geht in einer Beziehung nur zwei etwas an?

Wer glaubte, die Pocher-Story habe mit dem scheidenden Jahr 2023 ihr Ende gefunden, wurde gleich an Neujahr eines Besseren belehrt: Da postete Oliver Pocher eine Instagram-Story von seiner Silvesternacht. Der 45-jährige Comedian verbrachte den letzten Abend des Jahres mit seiner Noch-Ehefrau Amira – mit der er sich die Monate zuvor ziemlich öffentlich beharkt hatte.

„So, frohes Neues“, wünscht Oliver Pocher in dem kurzen Video. „Happy New Year“ ruft Amira über die Feuerwerksknaller hinweg. „Komm, küss mich“, sagt er und: „Wer hätte das gedacht, oder?“

Deutschlands Vorzeige-Trennungspaar?

Ja, wer hätte das gedacht? Raufen sich die Pochers doch noch zusammen? Werden Deutschlands Vorzeige-Trennungspaar? Später filmte sich der Comedian, wie er auf die beiden Kinder aufpasst, während „die Amira noch Party macht“. Wenige Stunden danach postete Pocher allerdings schon wieder Clips, in denen er – mit schwarzer Tolle und Lederjacke – erneut den „Dalai Karma“ gab. Damit parodiert er seit Monaten recht offensichtlich den Motivationscoach Biyon Kattilathu, den er offenbar für seinen Nebenbuhler hält. Dabei haben sowohl Kattilathu als auch Amira Pocher öffentlich bestritten, dass sie je in einer Beziehung waren, die über Freundschaft und Beruf hinausgeht.

Die Pochers zeigen sich in ihrer Trennung so öffentlich, wie sie es zuvor in ihrer vier Jahre währenden Ehe taten. Schon im Juni erzählten sie in ihrem gemeinsamen Podcast, dass es in ihrer Ehe krisele – wenige Wochen später teilten sie dann auf demselben Kanal ihre Trennung mit. Damals sagte die 31-jährige Österreicherin noch: „Wir werden ja – hoffentlich kriegen wir das hin – weiter ein Team sein und sind halt jetzt weiterhin für euch als Podcast-Paar da. Privat nicht mehr. Außer, dass wir natürlich Eltern von wundervollen Kindern sind.“ Inzwischen macht der Comedian seinen Podcast „Die Pochers“ aber mit seiner Ex-Frau Sandy Meyer-Wölden, Amira Pocher hat sich für „Liebesleben“ ihren Bruder Hima an die Seite geholt. Die Pochers sprachen in den vergangenen Wochen also mehr über- als miteinander. Der „Bild am Sonntag“ sagte Amira Pocher nun, bis zur Scheidung könne es nicht mehr lange dauern.

Dabei führt ihr Beruf die beiden aber immer wieder zusammen: Beide Pochers hatten zum Beispiel eine Rolle im ZDF-Kultformat „Das Traumschiff“ – die 100. Folge wurde an Neujahr ausgestrahlt. Darin spielt der Comedian einen Mann, der um seine Frau (nicht Amira, die in der Folge ebenfalls einen Gastauftritt hatte) kämpft. Die Ironie blieb auch den „Traumschiff“-Guckern auf der Plattform X, ehemals Twitter, nicht verborgen:

Wurde das „Traumschiff“ bereits gedreht, als die Pochers noch ein Paar waren, hatten Oliver und Amira bei der ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ Anfang Dezember einen eher unfreiwilligen gemeinsamen Auftritt. Eigentlich saßen sie in verschiedenen Reihen am Spendentelefon, doch der Moderator Johannes B. Kerner zog die zwei vor die Kamera, wo sie sichtlich überrumpelt die Nummer der Spendenhotline vorlesen sollten.

Wie öffentlich zeigt man eine Trennung in Zeiten von Social Media, wo manch einem sogar ein Foto vom Kantinen-Mittagessen einen Instagram-Post wert ist? Spektakuläre Rosenkriege gab es schon immer: Elizabeth Taylor und Richard Burton hassten sich so leidenschaftlich wie sie sich liebten, heirateten sogar zwei Mal – ohne Happy End. Angelina Jolie und Brad Pitt sind sechs Jahre nach der Scheidung juristisch immer noch nicht miteinander fertig. Trennungen sind nie schön und laufen selten so harmonisch ab, wie bei Gwyneth Paltrows und Chris Martins angeblich gar so achtsamen „conscious uncoupling“ im Jahr 2014. Insofern macht das die Pochers irgendwie auch wieder menschlich.

Wären sie nicht so omnipräsent. Denn beide Pochers setzen ihr privates Liebesleid in Content um: In ihren Podcasts, Pocher auch in seinem Comedyprogramm. Da hilft es, wenn man auch weiterhin über „die Pochers“ spricht. Im Januar geht der Comedian auf Tour. Der Titel: „Der Liebeskasper“.