Der „Playboy“ hat sich in seinem aktuellen Heft auf die Suche gemacht und „Deutschlands schärfste Radio-Moderatorinnen“ gefunden. Eine aus dem Sieger-Sextett kommt aus Stuttgart: Julia Porath von Big FM Stuttgart.

Stuttgart - Wer fürs Fernsehen zu unattraktiv ist, geht zum Radio. Dieses Vorurteil mündet oft in das abwertende Urteil, mancher Moderator habe ein Radio-Gesicht. Doch wie sieht es bei den Moderatorinnen und ihrer Radio-Figur aus? Dringt die sexy Stimme, die den Zuhörer morgens weckt und später im Stau bei Laune hält, aus einem unansehnlichen und schwabbeligen Resonanzkörper?

Diese Fragen haben den „Playboy“ nicht ruhen lassen. Das Hochglanzheft, das vor allem durch seine intelligenten Interviews zahlreiche Leser findet, hat knallhart recherchiert. Das Ergebnis, das jetzt vorgelegt wurde, hat den enormen Aufwand gerechtfertigt. Denn der „Playboy“ macht sich damit um die Ehrenrettung der deutschen Radio-Moderatorinnen verdient.

Fündig wurden die Investigativ-Journalisten des „Playboys“ bei den Sendern Kiss FM Berlin, Radio Arabella München, Radio RPR1, Radio Schleswig-Holstein, Energy Sachsen und bei Big FM Stuttgart. Dort entdeckten sie, wie es im Heft heißt, „sechs echte Hits“. Neben Sophia Dinu, Steffi Schaller, Sarah Berg, Patricia Gerndt, Anna Hess sprang den „Playboy“-Fahndern auch die Stuttgarterin Julia Porath ins Auge.

Porath: „Weil ich dachte, es ist eine Spam-Mail, habe ich es sofort gelöscht“

„Wahrscheinlich hat der ‚Playboy’ die Internet-Seiten aller Radiosender und dort die Bilder aller Moderatorinnen gesichtet“, vermutet Julia Porath die Vorgehensweise. Völlig überrascht war sie aber davon, als plötzlich das Hochglanzmagazin für ein Fotoshooting nachfragte. „Es kam ein Angebot per E-Mail“, erinnert sich Julia Porath. „Weil ich dachte, es ist eine Spam-Mail, habe ich es sofort gelöscht.“

Erst als Wochen später ein Anruf vom „Playboy“ kam, begriff die 26-Jährige, was das alles bedeutet. „Ich habe mir die Sache zwei, drei Monate genau überlegt.“ Am Ende aber fühlte sie sich doch so geschmeichelt, dass sie für einen Fototermin zusagte. „Es war Ende Januar in einem schicken Haus im Allgäu“, sagt Julia. Den Namen des Dorfs aber hat sie nicht mehr parat. Nun, da der „Playboy“ in den Kiosken liegt, bereut die junge Frau nichts. „Jetzt bin ich zufrieden und stolz“, versichert sie.

Julia Porath wurde 1986 im Ostseebad Zingst geboren. Vom Lebensgefühl der ehemaligen DDR hat sie zumindest die Liebe zur Freikörperkultur bewahrt. „Bei mir zu Hause ist FKK ganz normal“, sagt sie. Mit dieser Grundeinstellung macht man im „Playboy“ in der Regel eine gute Figur.

„Ich bin blond, unabhängig, Single und flirte daher gern mit Jungs“

Im Alltag ist Julia längst in der westlichen Luxuswelt der Partys und des Shoppens angekommen. Jedenfalls spielt sie als „Paris Hilton des Senders“ diese Rolle bei Big FM, wo sie die Morgenmoderation zwischen 5 und 9.30 Uhr bestreitet. „Ich bin blond, unabhängig, Single und flirte daher gern mit Jungs.“

Auf die Frage, wer von den sechs ausgewählten Moderatorinnen denn die schönste sei, antwortet Julia unverkrampft. „Ich natürlich“, sagt sie und lacht. Nein, ergänzt sie, jede der Kandidatinnen sei schön. Die Dunkelhaarigen wie die Blonden, die Langbeinigen wie die etwas kürzer Geratenen. „Wir betrachten uns nicht als Konkurrentinnen.“

An der Reaktion der Radiohörer hat sich für Julia Porath nach ihrem „Playboy“-Auftritt wenig geändert. „Jetzt wollen sich 90 Prozent der männlichen Anrufer mit mir treffen“, sagt sie. Vor der Veröffentlichung waren es gefühlt 89 Prozent.