Rapper MHD wurde wegen eines Vorfalls im Jahr 2018 veurteilt. Foto: Imago Images/ABACAPRESS

Der französische Rapper MHD wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Laut Urteil war er an einer tödlichen Schlägerei beteiligt.

Der Pariser Rapper MHD, bürgerlich Mohamed Sylla, wurde am vergangenen Samstag zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt. Das berichtet unter anderem die französische Tageszeitung "Le Monde". Demnach wurde der Musiker und fünf seiner Mitangeklagten nach einem mehr als zweiwöchigen Prozess aufgrund einer tödlichen Schlägerei zwischen rivalisierenden Banden im Jahr 2018 in Paris zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Rapper beteuerte Unschuld

Die Verurteilten sollen laut der Zeitung "Le Figaro" im Juli 2018 bei der Schlägerei in der Pariser Innenstadt beteiligt gewesen sein, bei der ein 23-Jähriger niedergestochen wurde und seinen Verletzungen erlag. Mohamed Sylla, dessen Auto in der Nähe des Tatorts gesehen worden war, hatte in dem Prozess seine Unschuld beteuert. Die Staatsanwaltschaft plädierte auf 18 Jahre Haftstrafe für den Rapper.

Die Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen zehn und achtzehn Jahren verurteilt, wobei die Höchststrafe gegen einen Angeklagten verhängt wurde, der flüchtig ist und in Abwesenheit verurteilt wurde. Drei weitere Männer wurden freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung haben nun eine Frist von zehn Tagen, um Berufung einzulegen.

Der Rapper, der sich der Musik des Afro Trap verschrieben hat, veröffentlichte sein gleichnamiges erstes Album "MHD" im Jahr 2016. Insbesondere mit dem Song "Afro Trap Part. 3 (Champions League)", eine Hommage an den Hauptstadt-Fußballverein Paris Saint-Germain, konnte er einen Erfolg feiern. 2021 erschien sein drittes Album "Mansa".