Im Südwest-Einzelhandel wurde eine Tarifeinigung erzielt. (Symbolbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Im Tarifkonflikt im Südwest-Einzelhandel hat es eine Einigung gegeben – nach mehr als 14 Monaten Verhandlungen. Zu den Einzelheiten.

Nach über 14 Monaten Tarifverhandlungen erhalten die rund 490 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel mehr Geld. Die Entgelte werden in drei Stufen erhöht - ab 1. September um 5,3 Prozent, ab 1. April kommenden Jahres um 4,7 Prozent und ab 1. April um weitere 1,8 Prozent, wie die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Die Laufzeit betrage 36 Monate. Im August/September gibt es zugleich eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro für die Mitarbeitenden. Sie ist steuer- und abgabenfrei.

Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger sagte, die nun vereinbarten Tariferhöhungen ergäben kräftige, zweistellige Entgeltsteigerungen. In der maßgeblichen Gruppe der Verkäuferinnen und Verkäufer, in der sich etwa zwei Drittel der Einzelhandelsbeschäftigten befinden, betrage die tabellenwirksame Anhebung 13,7 Prozent. In den unteren Entgeltgruppen ergäben sich sogar Tarifsteigerungen bis zu 15,6 Prozent. Mit dem nun erzielten Tarifergebnis könne man sehr zufrieden sein.

In Hamburg hatte es den ersten Tarifabschluss im Handel gegeben. Bis zu dem Hamburger Abschluss hatten auch zahlreiche Warnstreiks und Spitzengespräche die verfahrene Situation in dem Tarifkonflikt nicht verändern können. Verdi war in allen Regionen mit einer Forderung von mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und einer Laufzeit von einem Jahr in die Verhandlungen gegangen.