Aufgerufen zu der bundesweiten Aktion in 16 Städten hatte die Initiative „Menschen wie du und ich“. In unserer Bildergalerie haben wir einige Aufnahmen zusammengestellt. Foto: 7aktuell.de/Andreas Werner

Hunderte Teilnehmer haben am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Politik demonstriert. Laut Polizei haben sich viele teils nicht an die Maskenpflicht und die Abstandsregel gehalten, außerdem sei ein Fernsehteam angegriffen worden.

Stuttgart - Unter dem Motto „Es reicht“ haben am Samstag in Stuttgart Hunderte Menschen gegen „ein Jahr Lockdown-Politik, Schulschließungen, Isolation und Pleiten“ demonstriert – so hieß das Thema in der Ankündigung der Veranstalter. Die Auftaktkundgebung im Schlossgarten lösten die Veranstalter nach kurzer Zeit auf. Danach zogen kleine Grüppchen kreuz und quer durch die Stadt. Es kam laut der Polizei zu Verkehrsbehinderungen, Konflikten mit der Polizei und teilweise sei auch an der Königstraße das Durchkommen für Passanten schwierig gewesen. Auch ein Fernsehteam soll angegriffen worden sein.

Die Versammlung wird kurz nach Beginn wieder beendet

Etwa 1500 Teilnehmende trafen sich zur Kundgebung im Park. Der Großteil von ihnen – etwa 80 bis 90 Prozent, schätzt die Polizei – habe keine Maske getragen. Auch der vorgeschriebene Mindestabstand sei nicht eingehalten gewesen. Nach mehreren Durchsagen sei das etwas besser geworden, aber etliche Demonstranten hätten immer noch nicht die Auflage erfüllt, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Veranstalter habe die Versammlung dann für beendet erklärt – und begründete das mit dem schlechten Wetter.

Es kommt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei

Vielen Teilnehmenden war es aber offenbar nicht zu kalt, um ihren Protest kundzutun. Sie zogen in Gruppen von 200 bis 300 Personen durch die Stadt und demonstrierten weiter, unter anderem auch entlang der Bannmeile des Landtags. Es seien mehrfach Straßen blockiert gewesen. Auch die Fußgängerzone blieb laut der Polizei nicht verschont: Auf Höhe der großen Buchhandlung am Rande des Schlossplatzes sei vorübergehend fast kein Durchkommen gewesen, weil dort eine Demo-Gruppe und die Polizei standen. Es sei dann gelungen, diese Gruppe in Richtung Bahnhof zu dirigieren, so die Polizei.

Am Rande der Aufzüge kam es mehrmals zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. An der Sophienstraße hätten Beamte zu Pfefferspray gegriffen. An der Königstraße nahm die Polizei eine Frau vorläufig fest, die einen Polizisten gegen die Beine getreten hatte. Ein Fernsehteam meldete, es sei in der unteren Königstraße von Demoteilnehmern angegangen worden. Über Verletzungen ist nichts bekannt.

Aufgerufen zu der bundesweiten Aktion in 16 Städten hatte die Initiative „Menschen wie du und ich“.