Der Mann soll sich spätestens 2016 im Irak der Gruppe angeschlossen und für sie gekämpft haben. (Symbolbild) Foto: dpa/Carsten Rehder

Beamte nehmen am Mittwoch in Esslingen einen mutmaßlichen IS-Kämpfer fest. Konkrete Anschlagspläne gab es aber wohl nicht.

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch im baden-württembergischen Esslingen am Neckar ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Der Mann soll sich spätestens 2016 im Irak der Gruppe angeschlossen und für sie gekämpft haben, wie die Karlsruher Behörde am Donnerstag mitteilte. Der Iraker hielt sich demnach seit seiner Einreise nach Deutschland im Oktober 2022 für die Begehung von Anschlägen im Auftrag des IS bereit. Einem Bericht des SWR zufolge soll der Mann dabei aber „weder eine konkrete Anschlagsplanung noch ein bestimmtes Ziel gehabt haben“.

Der Mann sei am Mittwoch dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt worden und sitze seitdem in Untersuchungshaft, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Er sei der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland „dringend verdächtig“. An der Festnahme seien Beamte des Bundeskriminalamts, des Landeskriminalamts Baden-Württemberg sowie der Kriminalpolizeidirektion Esslingen beteiligt gewesen.

Faeser äußert sich zu Festnahme

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte, die Festnahme belege erneut, wie stark man die islamistische Szene im Visier habe. „Unsere Sicherheitsbehörden sind äußerst wachsam, verfolgen jeden Hinweis und schlagen hart zu, um unser Land gegen islamistische Bedrohungen zu schützen“, sagte die SPD-Politikerin.