Gerhard Aigner ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Foto: dpa/Srdjan Suki

Er galt als einer der führenden Köpfe im Weltfußball und prägte über drei Jahrzehnte die UEFA. Nun ist Gerhard Aigner im Alter von 80 Jahren gestorben.

Nach dem Tod des früheren Fußball-Funktionärs Gerhard Aigner hat die UEFA ihren Ex-Generaldirektor mit einer besonderen Aktion bei der EM gewürdigt. Zu Ehren von Aigner, der nach Angaben des europäischen Dachverbands im Alter von 80 Jahren gestorben ist, gab es am Donnerstag vor dem Spiel zwischen Dänemark und England einen kurzen Applaus. Beide Teams versammelten sich dafür um den Mittelkreis.

Der gebürtige Regensburger Aigner arbeitete 34 Jahre bei der Europäischen Fußball-Union und galt als einer der führenden Köpfe im Weltfußball. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino zeigte sich bestürzt über die Nachricht von Aigners Tod. „Er hat sich unermüdlich für unseren Sport eingesetzt und mit seiner Arbeit das Fundament gelegt, auf dem der Fußball in Europa und darüber hinaus so groß geworden ist“, ließ der Chef des Weltverbands mitteilen.

„Ruhe in Frieden“, schrieb der Deutsche Fußball-Bund auf der Plattform X. Auch vor dem EM-Abendspiel zwischen Spanien und Italien setzte die UEFA eine Minute des Beifalls im Gedenken an Aigner an.

1969 begann Aigner seine Arbeit für die UEFA

1969 begann Aigner seine Arbeit für die UEFA, baute die europäischen Club-Wettbewerbe wie die Champions-League mit auf und war auch für die Europameisterschaften zuständig. 

Am 1. Januar 1989 wurde Aigner zum UEFA-Generalsekretär berufen, zu dessen Sachgebiet Kartellfragen im Zusammenhang mit der Vermarktung von TV-Rechten, die Freizügigkeit der Spieler und andere durch EU-Recht betroffene Fragen gehörten. Ab dem Jahr 2000 bis zu seinem vorzeitigen Ruhestand im Jahr 2003 war er Generaldirektor der UEFA.

Er forcierte maßgeblich eine Umstrukturierung der UEFA. Im Jahr 2003 wurde Aigner mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.