Die Wehr am Horber Neckar ist überflutet. Foto: Ganswind

Schrecksekunde für einige Radiohörer um kurz nach 7.30 Uhr am Montagmorgen. In den Nachrichten von SWR3 warnt die Nachrichtensprecherin vor einer „Flutwelle“. Wir klären auf.

„Auch im Horb im Neckar steht der Hochwasserhöhepunkt offenbar noch bevor. Gegen neun Uhr rechnet die Feuerwehr hier mit einer Flutwelle.“ Diese Aussage wird wohl für einige Hörer aus Horb einen Hallo-Wach-Effekt der negativen Art hervorgerufen haben.

Eine Nachfrage unserer Redaktion bei Jan Straub, Pressesprecher der Horber Feuerwehr, bringt dagegen Beruhigung. „Nein, Flutwelle stimmt nicht. Wir haben mitgeteilt, dass wir damit rechnen, dass in Horb um circa neun Uhr der Scheitelpunkt erreicht wird.“ Dann, so Straub, sei nach aktueller Berechnung vorerst der Höhepunkt des Wasserstands erreicht. Das sei dann ein Pegelstand von vier Metern.

Über die Ufer trete der Neckar aber aller Voraussicht nach nicht. „Nur in Dettingen könnte man nasse Füße bekommen“, sagte Straub um kurz nach 7.30 Uhr. Um kurz nach neun Uhr konnte er aber vermelden, dass auch da der Neckar nicht über die Ufer tritt.

In Mühringen blieb die Nacht von Sonntag auf Montag zum Glück eher ruhig. Am Sonntagabend wurde auch der zweite „Bypass“ gegraben, so Straub, sodass genügend Wasser wieder in die Eyach zurückfließen könnte.  „Beide Bypässe funktionieren noch. Sie werden aber regelmäßig kontrolliert. Am Montagmorgen schon mehrmals. Wenn sie verstopft sind, wird wieder gegraben.“