Richter Martin Hofmann (l.) sowie die beiden Angeklagten (vorne) zum Auftakt des Prozesses. Foto: Peter Kneffel/dpa

Vater und Sohn sollen Bilder und Gutachten gefälscht und damit ein kleines Vermögen verdient haben - nun stehen die mutmaßlichen Kunstfälscher wegen Betrugs vor Gericht.

München - Ein Vater-Sohn-Duo aus München soll Auktionshäuser mit gefälschten Gemälden um Zehntausende Euro betrogen haben. Am Mittwoch begann am Landgericht München II der Prozess gegen die 36 und 69 Jahre alten Männer. Beide Angeklagte wollten sich dabei weder zu den Vorwürfen noch zu ihren persönlichen Verhältnissen äußern. 

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Betrug im großen Stil vor. Sie sollen gefälschte Gemälde, von denen sie behaupteten, sie stammten von den Malern Edward Cucuel, Leo Putz oder Domela, jeweils für Zehntausende Euro an Privatleute und Auktionshäuser verkauft haben. Insgesamt soll so ein Schaden von mehr als 300.000 Euro entstanden sein. 

Die beiden Männern sollen unter anderem bis dato renommierte Kunstexperten dazu gebracht haben, falsche Gutachten über die Bilder zu erstellen. Teilweise sollen Echtheitszertifikate ausgestellt worden sein. Die Angeklagten sollen auch darum gebeten haben, die Gemälde sogar ins Werksverzeichnis aufzunehmen. 

Die Männer sind wegen Betrugs und Urkundenfälschung angeklagt. Das Gericht hat acht Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte demnach am 30. Juli fallen.