Vermutlich fegte ein Tornado über Hagen hinweg. (Symbolbild) Foto: Jasmin Schmied (cf)

Es dauerte nur zehn Minuten, doch das Ausmaß der Zerstörung war heftig: Ein starker Wind hat in Hagen das Dach eines Kirchturms abgetragen, Bäume umgerissen und Autos beschädigt.

Ein heftiger Starkwind hat in Hagen im Bundesland Nordrhein-Westfalen das Dach eines Kirchturms abgedeckt und Bäume umgerissen. Der Wind sei am Mittwochnachmittag etwa zehn Minuten lang durch Teile der Stadt in Südwestfalen gefegt und habe auch Häuserdächer und zahlreiche Autos beschädigt, sagte ein Feuerwehr-Sprecher am frühen Abend. 

Beschädigt wurde die St. Elisabeth-Kirche. „Die Kirchturmspitze wurde aus der Verankerung gerissen und auf die Straße geweht. Man kann es nicht glauben“, sagte Pfarrer Dieter Aufenanger. Nun müsse die Gemeinde die Aufräumarbeiten organisieren.

40 Einsätze für die Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr und die Berufsfeuerwehr rückte mit insgesamt 120 Menschen zu 40 Einsätzen raus, um sich der gröbsten Schäden anzunehmen - manche Straßen waren voll mit Dachteilen und abgerissenen Ästen. Der Feuerwehr-Sprecher rechnete am Mittwochabend damit, dass die Aufräumarbeiten am Donnerstag noch lange andauern werden. 

Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr niemand. „Da haben wir Schwein gehabt“, sagte der Sprecher. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft nun, ob es ein Tornado war. Hierzu werte man Daten aus, hieß es vom DWD.

Die St. Elisabeth-Kirche, 1924 bis 1927 im neobarocken Baustil errichtet, sei nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut worden, berichtete der Pfarrer. Der Dachstuhl wurde nun völlig zerstört. Dabei landeten Bretter und Balken auch auf einem geparkten Auto.