Ganze Arbeit leisteten Feodora Schlenker (links) und Lucy Zillmann (rechts) Foto: Uli Blessing

Schülerinnen des TG Umwelttechnik der Gottlieb-Daimler-Schule 2 pflanzen zusammen mit dem Forstamt insgesamt 220 Setzlinge und setzen damit ein Zeichen für Umweltschutz.

Sindelfingen - Zwei Schülerinnen des Technischen Gymnasiums Umwelttechnik (TGU) an der Gottlieb-Daimler-Schule 2 (GDS2), Feodora Schlenker und Lucy Zillmann, pflanzten in Kooperation mit dem Forstamt Sindelfingen 220 Baumsetzlinge gegen den Klimawandel. Auf diese Idee kamen sie im Rahmen ihres Seminarkurses, den sie an der GDS2 zu einem umwelttechnischen Thema absolvieren.

Die zwei jungen Frauen setzten 100 Roteichen, 50 Douglasien, 20 Atlaszedern und 50 Küstentannen, alles Baumarten, auf die die Forstwirtschaft ausweichen muss, weil diese sich den neuen klimatischen Bedingungen besser anpassen können.

Wie erst kürzlich wieder berichtet, ist der deutsche Wald insgesamt in einem schlechten Zustand. Der Feuchtigkeitsverlust der letzten Jahre macht ihm schwer zu schaffen. „Wenn es dann mehrere Tage gussartig regnet, kann der Boden die Wassermenge nicht mehr aufnehmen. Die Lage ist deshalb auch im Sindelfinger Wald sehr angespannt, zu der Trockenheit kam noch der Befall mit Rüsselkäfern“, so Förster Markus Klas, der das Projekt betreute. Ein weiteres Problem sei die Vergrasung von Waldflächen „Frost, Gras, Maus…aus“, bringt Klas es auf den Punkt.

Klimaresistentere Bäume werden gepflanzt

Für die Aktion wählte er ein bereits mit Douglasien bepflanztes, rund 0,1 Hektar großes Waldstück am Jägerpfad hinter den Hinterlinger Seen aus. Viele zuvor gesetzte Bäume waren ausgetrocknet wegen der langen Dürreperioden in den letzten drei Jahren. Sie wurden entfernt und als Ersatz setzen nun Feodora und Lucy im Rahmen ihres Seminarkursprojektes klimaresistentere Sorten.

In einer wissenschaftlichen Dokumentation beschäftigen sich die TGU-Schülerinnen kritisch mit dem Thema CO2-Kompensation. Es gibt die Faustformel, dass ein Hektar Wald pro Jahr zehn bis 13 Tonnen CO2 speichert. In den ersten Jahren ist die Speicherung allerdings sehr gering, weil die Bäume noch sehr klein sind.

„Kompensation ist aber nur die drittbeste Wahl nach Vermeiden und Reduzieren, sie soll ja kein Freibrief sein“, gibt der TGU-Seminarkursleiter Uli Blessing zu bedenken.