Die Schranke war beim Frühlingsfest für Fußgänger nicht passierbar, die zur U19-Haltestelle möchten. Foto: Iris Frey

Besucher des Frühlingsfests, das am Wochenende zu Ende gegangen ist, haben auf dem Gelände bessere Hinweise zu Bahn- und Bushaltestellen vermisst. Veranstalter in.Stuttgart gelobt Besserung.

Das Frühlingsfest ist zu Ende. Doch die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart befasst sich schon mit einem Problem, auf das sie ein Besucher aufmerksam gemacht hat. Die Beschilderung der Fußwege und den schnellsten Weg zur Bahn. Der Stuttgarter Gerd Schmid ist dieser Tage mit einer Gruppe von Kleinkindern, Kinderwagen-, Seh- und Gehbehinderten unterwegs gewesen. Wegen Erschöpfung einiger Teilnehmer wollte die Gruppe so rasch wie möglich den kürzesten Weg zur U-Bahn nehmen, zur U19-Haltestelle „Cannstatter Wasen“ in der Mercedesstraße. Doch das klappte nicht.

Ein Kilometer Umweg statt 40 Meter direkter Fußweg zur Haltestelle

„Wir wurden durch eine Absperrung gehindert, dorthin zu kommen“, so Schmid. „Die Ordner befahlen uns, entweder bis zur Haltestelle der U2 an der Mercedesstraße zu gehen, oder in die andere Richtung bis Haltestelle Neckarpark. Das ist ein Umweg von jeweils etwa einem Kilometer, anstatt 40 Meter direktem Fußweg“, berichtete Schmid. Statt in die leere U19 bei der Feuerwache steigen zu können, sei die Gruppe dann an der Mercedesstraße in die volle U2 gestiegen. Schmid hatte in.Stuttgart seine Erfahrungen mitgeteilt, auch in der Hoffnung, dass sich die Situation verbessert.

Der Veranstalter hat sich bei ihm entschuldigt. Thomas Heibel, Projektleiter des Cannstatter Wasens von in.Stuttgart, hat Schmid jedoch auch erklärt, dass der Ordner richtig gehandelt habe, da das Tor laut Sicherheitskonzept und Auflage der Ordnungsbehörden nur für Einsatzfahrzeuge geöffnet werden dürfe und der Weg nicht für Besucher frei sei. Der richtige Weg sei 300 Meter Richtung Besucherparkplatz gewesen. Für Schmid sind das trotzdem dann zweimal 300 Meter, unverständlich und unlogisch, dass die Fußgänger die Haltestelle direkt am Festgelände nur auf Umwegen erreichen dürfen. Er bemängelt zudem generell fehlende Hinweise auf dem Festgelände zu Bus und Bahn und fragt sich, wenn Einheimische vor den Absperrungen stehen, wie denn Auswärtige sich zurechtfinden sollen.

Veranstalter will Besucherführung und Ausschilderung verbessern

Auf Nachfrage unserer Redaktion, wie es mit den Ein- und Ausgängen auf dem Frühlingsfest ist, erklärt Stefanie Hirrle von in.Stuttgart, dass es dem Veranstalter sehr leid tue, dass der Ordner die Gruppe nicht zum 300 Meter entfernten Ausgang Richtung Besucherparkplatz geschickt habe. Der Veranstalter werde gerne die Hinweise für künftige Wasenveranstaltungen aufnehmen, um die Besucherführung und die Ausschilderung weiter zu verbessern. Dies werde nun im Nachgang des Frühlingsfests besprochen. Doch bei einer Verbesserung müsse auch beachtet werden, dass nicht bei jedem Fest die Wegeführungen gleich vorhanden seien. Das bedeutet, dass nicht alle Schilder stets passen. Beschwerden wegen mangelnder Beschilderung habe es bislang nicht gegeben, so Hirrle.

Interaktiver Lageplan gibt Hinweise zum ÖPNV

Sie verweist auf den interaktiven Lageplan im Internet, der Hinweise zum ÖPNV enthalte. An der Unterführung zur Kegelenstraße gebe es ein Schild zur U-Bahn und zur Deutschen Bahn einen Richtungspfeil. Am Stadtbahnübergang Cannstatter Wasen gibt es ein Schild, das auf Taxi-Stände hinweise.