Julian und Timo Dai (rechts) aus Böblingen treten beim Deutschlandfinale an. Foto:  

Zum dritten Mal findet im AI xpress in Böblingen der Regionalentscheid der „World Robot Olympiad“ statt. Rund 100 junge Tüftler nehmen teil.

Schafft es der selbst gebaute Roboter, die Aufgaben in dem Parcours zu lösen? An diesem Tag sind immer wieder bange Blicke auf die kleinen Gefährte gerichtet, sowohl von den vielen jungen Teilnehmern als auch von Coaches und Juroren. Zum dritten Mal hat das Innovationszentrum AI xpress in Böblingen einen Regionalwettbewerb der „World Robot Olympiad“ (WRO) ausgerichtet, in diesem Jahr parallel zu Renningen und Leonberg. Rund 100 Teilnehmer zwischen acht und 19 Jahren waren da, die meisten aus dem Kreis Böblingen, aber auch aus Geislingen, Walldorf oder Alpirsbach.

Um vor Ort zu sehen, was der Tüftler-Nachwuchs alles drauf hat, besuchte Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium, den Wettbewerb. „Hier wird die Kreativität, Innovation und Problemlösungskompetenz der Schülerinnen und Schülern gefördert“, sagte sie. „Ich bin jedes Mal begeistert, mit wie viel Fleiß, Enthusiasmus und Können diese jungen Menschen experimentieren und tüfteln.“ Besonders knifflig für die zwei- oder dreiköpfigen Mannschaften war die Zusatzaufgabe, die erst zu Beginn des Wettkampftags veröffentlicht wurde. Die Teams waren also besonders gefordert, um die Aufgaben zu lösen.

Deutschlandfinale am 14. und 15. Juni in Passau

Bei der WRO, die in Deutschland vom Verein Technik begeistert veranstaltet wird, gibt es mehrere Kategorien und Altersklassen. Und wer sich bei den Regionalwettbewerben besonders gut anstellt, darf sein Können beim Deutschlandfinale zeigen, in diesem Jahr am 14. und 15. Juni in Passau. In der „Elementary“-Klasse schafften das Charlotte Storbeck und Aurelius Thau von der Internationalen Schule Sindelfingen, die als „Engineers of the Galaxy“ antraten. Die Brüder Julian und Timo Dai vom Sport- und Freizeit-Klub (SFK) Böblingen gewannen in der Juniorenklasse. Bei den „Future Innovators“, wo die Roboter-Materialien frei gewählt werden können, sicherten sich Theo Salfeld, Aiko Hansen und Jakob Bosch vom Johannes-Kepler-Gymnasium Leonberg den Sieg.

Auch Roland Bernhard war begeistert: „Klasse, was AI xpress mit der Austragung auf die Beine stellt“, sagte der Landrat, „Kinder und Jugendliche für Innovationen zu begeistern, ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Landkreises.“ Parallel zu den Wettbewerben präsentierte das Fraunhofer-Institut vor Ort Experimente zu Künstlicher Intelligenz und Quantensensorik, um diese komplexen Themen auf spielerische Weise erlebbar zu machen.

Brutstätte für Start-up-Firmen

Gegründet wurde das Ai xpress als Ableger des Softwarezentrum Böblingen-Sindelfingen und ging im Oktober 2021 an den Start. Es dient sowohl als Brutstätte für Start-up-Firmen, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, als auch als Veranstaltungsort für Wissenstage und Wettbewerbe. Stadt und Landkreis fördern die Einrichtung.